Geschichte und Kultur
Görisried - Seit 1375
Görisried wird 1375 urkundlich im Klosterstift Kempten erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit war Görisried eine Filiale der Pfarrei Oberthingau. Am 5. November 1497 wurde der Sprengel Görisried mit Stadels und Wildberg von der Pfarrei Oberthingau getrennt. Bis zur Säkularisation des Fürststiftes Kempten und Hochstiftes Augsburg war Görisried verwaltungsmäßig in drei Hauptmannschaften aufgeteilt.
21 Familien gehörten dem Hochstift Augsburg mit Pflegeamt in Nesselwang an, 29 Familien dem Hochstift Augsburg mit Pflegeamt in Oberdorf und 36 Familien dem Fürststift Kempten mit Pflegeamt in Thingau.
1808 schlossen sich 36 von 86 Familien der Vereinödung an. Nach dem großen Brand am 06. September 1823, bei dem 36 Häuser und die Kirche zerstört wurden, bauten 10 weitere Familien ihre Höfe in die Einöde.
Seit 1818 bildet das Dorf mit den Weilern Stadels und Wildberg eine selbständige Gemeinde.
Noch in den 1950er Jahren wurde das Dorfbild von fast ausschließlich bäuerlicher Struktur geprägt. Damals waren es 130 landwirtschaftliche Betriebe, heute sind es noch 55.
Bayern/Ostallgäu
Gemeindewappen
Die Gemeinde Görisried darf seit 10.12.1975 ein Wappen führen.
Die Beschreibung des Wappens lautet: Gespalten; vorne in Gold ein schwarzer Steinbock, hinten gespalten von Rot und Silber mit einer schräglinks gestellten Rodungshaue in verwechselten Farben.
Der Inhalt des Hoheitszeichens ist wie folgt zu begründen: Enge geschichtliche Beziehungen der Gemeinde bestanden zum Fürststift Kempten; sie werden entsprechend einer in der Kirche von Stadels angebrachten Wappenabbildung durch das Wappen des Abtes Rupert Bodman (1678-1728) dargestellt (vordere Schildhälfte).
Wegen den durch das ehem. Hochstift Augsburg im Ort ausgeübten grundherrschaftlichen Rechten sind die Hochstiftsfarben Rot-Silber enthalten. Die Entstehung des Ortes durch eine Rodung im Kemptener Wald, die im Ortsnamen durch das Grundwort „-ried“ zum Ausdruck kommt, versinnbildlicht eine Rodungshaue.
Baudenkmäler
Wir versuchen, die wertvolle Bausubstanz, die in unserem Ort vorhanden ist, zu erhalten.
Görisried ist eine Fundgrube von interessanten Höfen. Der bedeutendste bäuerliche Altbau, erbaut 1686, steht in Stadels.
Denkmalgeschützt sind auch die Bauernhöfe in der Waldbachstraße Nrn. 7 und 11, an der Hauptstraße Nrn. 6 und 8, am Ortseingang in der Marktoberdorfer Straße Nr.14 und auf der Staig Nr. 4, erbaut um 1800.
Auszeichnungen
2014
Allgäuer Solarmeisterschaft
2. Platz
2014
Solarbundesliga
2. Platz (Gemeinden von 1.000 bis 4.999 Einwohner)
1998
19. Bundeswettbewerb
Silberplakette
1998
Landesentscheid
Goldmedaille
1996
Kreisentscheid
Kreissieger